Netzhaut & Glaskörper-Chirurgie
Erkrankungen der Netzhaut (Retina) und des Glaskörpers (Corpus vitreum) können zu schwerwiegenden Sehstörungen führen und sogar zur Erblindung führen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Netzhaut aus Nervengewebe besteht, dessen Nervenfasern Seheindrücke direkt an das Gehirn weiterleiten. Glücklicherweise können viele dieser Erkrankungen bei frühzeitiger Diagnose durch einen unserer erfahrenen Chirurgen mit einer Netzhaut-Operation schonend behandelt und geheilt werden.
Ausgebildete Spezialisten
Schnelle Terminvereinbarung
Präzise Diagnose
Modernste Technik
Minimal-invasive Operationsverfahren durch moderne Technik
Die Kombination von Netzhaut- und Glaskörperchirurgie ist aufgrund der Notwendigkeit, durch den Glaskörper zu operieren, üblich. Unsere Experten auf dem Gebiet der Augenheilkunde verwenden bei dieser Art der Behandlung fortschrittliche Verfahren, die minimal-invasiv sind. Die Operation erfolgt mit modernster Technologie durch winzige Öffnungen von nur 0,4 mm (27 G) im hinteren Bereich des Auges, was zu minimalen Traumata und keiner Notwendigkeit von Nähten führt.
Netzhauterkrankung
Die Innenseite der Augenwand wird von der Netzhaut (Retina) bedeckt und wandelt das einfallende Licht in Nervenimpulse um, die vom Gehirn weiterverarbeitet werden. Die Retina ist von der Aderhaut (Choroidea) und der Lederhaut (Sclera) umgeben und umschließt den Glaskörper. Eine Erkrankung der Netzhaut kann das Sehvermögen beeinträchtigen und im schlimmsten Fall zur Erblindung führen.
Netzhautlöcher- und Risse
Eine Netzhauterkrankung kann sich manchmal über Jahre hinweg entwickeln, zum Beispiel wenn eine dünne Membran über die Makula wächst (Epiretinale Gliose). In fortgeschrittenen Fällen können diese Membranen mit Löchern oder Rissen in der zentralen Netzhaut einhergehen (Makulaforamen). Betroffene haben Schwierigkeiten, mit dem betroffenen Auge Gesichter zu erkennen oder zu lesen. Gerade Linien werden oft verzerrt wahrgenommen. Bei einer Netzhautoperation wird am Ende des Eingriffs Gas in den Glaskörperraum injiziert. Patienten müssen dann für eine gewisse Zeit den Kopf nach unten halten, damit die Gasblase die Makula durch ihren Auftrieb fest andrücken kann.
Trübungen im Glaskörper
Zwischen der Augenlinse und der Netzhaut kann es im Glaskörper zur Bildung von Trübungen kommen, die bis zu einem gewissen Grad normal und harmlos sind und von uns nicht wahrgenommen werden. In manchen Fällen sind die Trübungen jedoch massiv oder störend für den Patienten. Nach einer sorgfältigen Untersuchung der Netzhaut kann in diesen Fällen der Glaskörper einschließlich der Trübungen in einer Routineoperation entfernt werden.
Pars-Plana-Vitrektomie
Unsere erfahrenen Netzhautspezialisten behandeln Netzhaut- und Glaskörpererkrankungen oft mithilfe einer Pars-Plana-Vitrektomie. Hierbei wird ein kleiner Bereich des Auges, die Pars Plana, genutzt, um in den Glaskörper im hinteren Teil des Auges einzudringen. Der Eingriff wird in der Regel unter lokaler Betäubung durchgeführt und dauert je nach Schwere der Erkrankung 15 bis 60 Minuten. Die Netzhaut-OP kann ambulant oder stationär erfolgen. Nach der Operation kann es erforderlich sein, eine bestimmte Kopf- oder Körperposition einzunehmen, um den Heilungsverlauf zu beschleunigen. Schmerzen treten in der Regel nicht auf, aber es kann in den ersten Tagen zu einem Fremdkörpergefühl kommen.
Die Pars-Plana-Vitrektomie verläuft in drei Schritten. Zunächst setzt der Augenchirurg drei winzige Schnitte, um Zugänge für eine Infusionskanüle, eine Kaltlichtleiter und mikrochirurgische Instrumente zu schaffen. Anschließend entfernt der Chirurg vorsichtig den Glaskörper von der Glaskörperbasis und kann bei Bedarf eine Laserbehandlung durchführen, um ein Loch in der Netzhaut zu verschließen. Schließlich wird die Flüssigkeit durch eine Tamponade aus Luft, Gas oder Silikonöl ersetzt.
Koventionelle Therapie durch Ablatio-Chirurgie
Bei einigen Fällen von Netzhauterkrankungen, insbesondere bei Netzhautablösungen, kann eine konventionelle chirurgische Behandlung erforderlich sein. Dabei bringt der Chirurg einen kleinen Kunststoffschlauch (Phlombe) am Auge an, um eine Eindellung zu erzeugen und das Netzhautloch zu verschließen. Zusätzlich wird die Netzhaut mit den darunterliegenden Schichten durch den gezielten Einsatz von Kälte (Netzhautkryokoagulation) provoziert, um eine Vernarbung zu erreichen. In einigen Fällen kann es auch notwendig sein, Gas oder Flüssigkeit unterhalb der Netzhaut (subretinal) zuzufügen oder zu entfernen, abhängig von der Art der Netzhaut-Operation.
Nach der Netzhaut-Operation
Nach einer chirurgischen Behandlung von Netzhautablösungen, Netzhautrissen oder anderen Erkrankungen, die eine Entfernung des Glaskörpers erforderten, ist es wichtig, bestimmte Verhaltensregeln zu beachten, um mögliche Komplikationen zu vermeiden. Ihr behandelnder Arzt wird Sie entsprechend informieren.
Hier sind einige zusätzliche Hinweise:
Vermeiden Sie für ca. eine Woche körperliche Anstrengung und beschränken Sie sich auf leichte Aktivitäten wie Spaziergänge oder das Heben leichter Gegenstände. Bücken ist ebenfalls erlaubt.
Nach zwei Wochen können Sie wie gewohnt am Alltag teilnehmen.
Halten Sie das operierte Auge frei von Seife oder Shampoo.
Vermeiden Sie für 6-8 Wochen nach der OP-Reibung und starken Druck auf das Auge.
Vermeiden Sie für mindestens 3-4 Wochen eine flache Rückenlage.
Befolgen Sie die von Ihrem Arzt verordnete Körperhaltung oder Kopfposition so oft wie möglich.
Fragen Sie Ihren Arzt vor der Ausübung von intensivem Sport oder Reisen in extreme Höhenlagen.
Wenden Sie die vom Arzt verordneten Augentropfen gewissenhaft und regelmäßig an.
Kontaktieren Sie unser Augenzentrum sofort, wenn Sie eine Verschlechterung des Sehvermögens, Schmerzen oder andere auffällige Veränderungen bemerken.
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