Sehschule und Schielerkrankungen

Schielt ein Mensch, weicht ein Auge von der sogenannten Sollblickrichtung ab. Die Ursache des Schielens (auch: Strabismus) liegt häufig in einer Gleichgewichtsstörung der Augenmuskeln. Kaum eine andere Fehlsichtigkeit führt bereits in der Kindheit so oft zu einer verminderten Sehleistung, denn der vermeintliche Schönheitsfehler kann beträchtliche Sehstörungen verursachen, wenn er nicht rechtzeitig behandelt wird.

Abhilfe kann, insbesondere bei Kindern, die Sehschule leisten. Im Rahmen der Sehschule werden Schielerkrankungen und Sehschwächen frühzeitig erkannt und behandelt, sodass die betroffene Person das problemlose Sehen wiedererlangen kann. Erfahren Sie hier mehr zum Thema Sehschule und Schielerkrankungen sowie zur Symptomatik, Diagnose und Behandlung dieser Fehlsichtigkeit.

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Was ist die Sehschule?

Bei der Sehschule, auch Orthoptik genannt, handelt es sich um einen Bereich der Augenheilkunde, welcher sich mit Bewegungsstörungen der Augen sowie Sehschwächen und deren Folgen befasst. Eines der häufigsten Krankheitsbilder, die der Orthoptist in seinem Berufsalltag antrifft, sind neben Sehschwächen und Augenzittern die Schielerkrankungen.

Während es früher seine Aufgabe war, den Patienten das “richtige Sehen” in aufwendigen Therapiesitzungen beizubringen, liegt der Fokus eines Orthoptisten heute in der Vorbeugung, Früherkennung und Behandlung der Erkrankungen, wobei er stets mit dem Augenarzt zusammenarbeitet. In der Sehschule werden sowohl Erwachsene als auch Kinder behandelt.

Die verschiedenen Arten des Schielens

Abhängig vom Schielwinkel und der Ursache der Augenfehlstellung wird in der Augenheilkunde unterschieden in das Ein- oder Auswärtsschielen sowie das Begleit- oder Lähmungsschielen.

Das Begleitschielen, bei dem der Blick beider Augen nicht auf dasselbe Objekt gerichtet ist, beruht auf einer Veranlagung und beginnt fast immer im Kindesalter. Es hat nichts mit der kennzeichnenden Augenmuskelschwäche zu tun, die das Lähmungsschielen verursacht. Dieses ist häufiger bei Erwachsenen anzutreffen und ist oft auf Verletzungen, Entzündungen oder Durchblutungsstörungen zurückzuführen.

Eine effektive Behandlung des Strabismus kann nur erfolgen, wenn genau bestimmt werden kann, welcher Typ des Schielens bei der betroffenen Person vorliegt. In unkomplizierten Fällen kann der Augenarzt die entsprechende Therapie selbst vornehmen, doch häufig liegen Kombinationstypen vor, die von einem Strabologen (einem auf Schielerkrankungen spezialisierten Augenarzt) diagnostiziert und behandelt werden sollten.

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Kann eine Schielerkrankung korrigiert werden?

Welche Form des Schielens bei Ihnen auch vorliegt: Diese Fehlsichtigkeit kann in der Regel entweder mit einer Augenmuskeloperation, mit einer Brille oder mittels einer speziellen Therapie verbessert werden. Welche Behandlung für Sie die richtige ist, besprechen wir gemeinsam und individuell auf der Basis einer eingehenden Untersuchung. 

Die Symptome einer Schielerkrankung

Mögliche Symptome einer Schielerkrankung sind fehlende dreidimensionale Wahrnehmung, das Sehen von Doppelbildern sowie eine Schwachsichtigkeit eines oder beider Augen. Die entsprechende Abweichung kann bei Kindern so gering sein, dass sie selbst aufmerksamen Eltern entgeht. Eine rechtzeitige vorsorgende Untersuchung und evtl. Behandlung durch den Augenarzt ist unbedingt erforderlich und vermag das Entstehen einer Schwachsichtigkeit sehr häufig zu verhindern. 

Zu den Behandlungsmöglichkeiten des Strabismus

Es gibt sowohl operative als auch nicht-operative Möglichkeiten, eine Schielerkrankung zu behandeln. Welche der beiden Varianten zur Behandlung der Erkrankung für Sie in Frage kommt, hängt vom konkreten Erkrankungstyp, der Schwere der Beeinträchtigung sowie individuellen Faktoren ab. In vielen Fällen werden auch operative und nicht-operative Möglichkeiten kombiniert.

Nicht-operative Behandlungsmöglichkeiten

  1. Beim Begleitschielen steht zunächst immer die Korrektur einer möglichen Fehlsichtigkeit im Vordergrund. In den meisten Fällen wird daher eine Brille verordnet. Vor allem das Innenschielen kann hierdurch reduziert oder sogar beseitigt werden.
  2. Einseitiges Schielen kann bei Kindern zu einer dauerhaften Schwachsichtigkeit ohne sonstigen organischen Fehler führen. Dann ist es erforderlich, dass das möglicherweise schwach sehende Auge durch das zeitweise Abdecken des besser sehenden Auges trainiert wird.
  3. Beim Lähmungsschielen besteht eine Therapie zunächst in der Abklärung der Ursache. Häufig erfolgt auch eine spontane Rückbildung des Schielwinkels. Sollte ein Eingreifen des Augenarztes nötig sein, werden bei Doppelbildern häufig Prismengläsern verordnet. Diese sind besonders für die Korrektur von kleinen Schielwinkel nützlich und sehr effektiv.

Augenmuskeloperationen

  1. Falls es keine Alternative gibt und eine Operation durchgeführt werden muss, werden bei der Planung Refraktionsfehler, Kopfzwangshaltungen und Lidspaltenunterschiede mitberücksichtigt. Augenmuskeloperationen können grundsätzlich in jedem Lebensalter durchgeführt werden, wobei ein guter allgemeiner Gesundheitszustand die Erfolgsprognose der Operation steigen lässt.
  2. Bei Jugendlichen und Erwachsenen ist es wichtig, vor der Operation das Risiko für mögliches Doppeltsehen nach dem Eingriff zu bewerten und abzuklären.
  3. Funktionelle Verbesserungen sind nach einer Operation zweifellos zu erwarten, doch auch der positive kosmetische sowie psychische Aspekt sollte nicht unterschätzt werden, denn eine Korrektur des Strabismus macht die betroffene Person häufig selbstbewusster und trägt zu einem gesteigerten Wohlbefinden bei.

Wie läuft eine Operation zur Korrektur der Schielerkrankung ab?

Das bei Kindern häufige frühkindliche Innenschielen operieren wir in den meisten Fällen im 3. bis 5. Lebensjahr. Bis zu diesem Zeitpunkt lassen sich alle sinnvollen Untersuchungen und Maßnahmen problemlos durchführen. Operationen an Kindern werden immer unter Vollnarkose durchgeführt. Erfolgt die Strabismus-Operation im Erwachsenenalter, ist eine örtliche Betäubung meist ausreichend.

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Nachsorgemaßnahmen im Anschluss an die Strabismus-Operation

Sowohl Kinder als auch Erwachsene können in vielen Fällen die Klinik schon am Folgetag verlassen. Anschließend erfolgt die weitere Betreuung durch den Augenarzt am Wohnort.

Sollten auch Sie unter einer Schielerkrankung leiden, dann wenden Sie sich gern vertrauensvoll an uns. Unser kompetentes Team aus Augenspezialisten wird Sie gern untersuchen und Ihnen aufzeigen, welche Therapie am ehesten zur Linderung Ihrer Beschwerden in Frage kommt.

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